Symbolfigur im Bildungswesen, Maria Montessori hat einen außergewöhnlichen Weg zurückgelegt, um eine Erziehungsmethode zu entwickeln, die bis heute das Bildungswesen auf der ganzen Welt beeinflusst. In dieser Kurzbiografie erfahren Sie mehr über die wichtigsten Stationen im Leben der Begründerin der Montessori-Methode und wie ihre Entdeckungen die Pädagogik revolutioniert haben.
Die Anfänge von Maria Montessori
Maria Montessori wurde 1870 in Chiaravalle, Italien, geboren und wuchs in einer Familie auf, die progressiven Ideen gegenüber aufgeschlossen war. Ihr Vater, Alessandro Montessori, war Beamter, während ihre Mutter, Renilde Stoppani, eine gebildete Frau und Feministin war. In ihrer Kindheit zeigte Maria Montessori eine große intellektuelle Neugier und einen unabhängigen Geist.
Eine brillante akademische Laufbahn
Trotz der Hindernisse, die der Sexismus der damaligen Zeit mit sich brachte, gelang es Maria Montessori, sich in Bereichen durchzusetzen, die traditionell Männern vorbehalten waren. Im Jahr 1894 wurde sie nach ihrem Abschluss an der Universität Rom die erste Ärztin in Italien. Als Spezialistin für Psychiatrie widmete sie sich vor allem der Untersuchung von Kindern mit geistigen Behinderungen.
Der Einfluss der Arbeiten von Jean Itard und Édouard Séguin
Während ihres Studiums lernt Maria Montessori die Arbeiten der französischen Ärzte kennen Jean Itard und Édouard Séguin. Sie lässt sich insbesondere von deren Methoden inspirieren, um einen pädagogischen Ansatz zu entwickeln, der auf Beobachtung, Manipulation und der Autonomie des Kindes beruht.
Französischer Arzt
Französische Autorin und Pädagogin
Die ersten Bildungsversuche
Im Jahr 1900 wird Maria Montessori zur Leiterin eines Instituts für geistig behinderte Kinder in Rom ernannt. Dort setzte sie ihre pädagogischen Ideen in die Praxis um und erzielte bemerkenswerte Ergebnisse: Mehrere ihrer Schüler schafften sogar den Sprung in die traditionelle Grundschule.
Von diesen Erfolgen fasziniert, machte sie sich daran, ihre Methode auch auf sogenannte "normale" Kinder anzuwenden. Im Jahr 1907 eröffnete sie das erste Casa dei Bambini (Haus der Kinder) in einem Armenviertel in Rom. Auch hier stellte sie erhebliche Fortschritte bei den Kindern fest, die dank geeigneter Lehrmaterialien und einer Umgebung, die ihre Selbstständigkeit förderte, schnell lernten.
Die Montessori-Methode verbreitet sich in der Welt
Angesichts dieser ermutigenden Ergebnisse wuchs Maria Montessoris Ruhm schnell und ihre Erziehungsmethode begann, in vielen Ländern übernommen zu werden. Bereits 1911 wurden Montessori-Schulen in den USA, England und der Schweiz gegründet. Die Methodik breitet sich im 20. Jahrhundert weiter in der ganzen Welt aus.
Die Prinzipien der Montessori-Methode
Die Montessori-Methode beruht auf mehreren Grundprinzipien:
- Autonomie : Das Kind wird ermutigt, selbst zu experimentieren und zu entdecken, und zwar in einer Umgebung, die seine Entwicklung fördert.
- Die Einhaltung sensibler Zeiträume : jedes Kind durchläuft Phasen, in denen es für bestimmte Fähigkeiten wie Sprache oder Motorik besonders empfänglich ist. Die Montessori-Methode berücksichtigt diese Momente, um einen angepassten Unterricht anzubieten.
- Lernmaterialien : speziell für die Bedürfnisse von Kindern entwickelt, hilft es ihnen, abstrakte Konzepte durch konkrete Handgriffe zu verstehen.
- Individualisierung des Lernens : jedes Kind in seinem eigenen Tempo Fortschritte macht, ohne durch vordefinierte Programme oder Vergleiche mit Gleichaltrigen eingeschränkt zu werden.
- Die Rolle des Erziehers : er ist kein Wissensvermittler, sondern ein Führer, der das Kind bei seinen Entdeckungen begleitet.
Erfahren Sie mehr über die Montessori-Prinzipien im Artikel ".10 Prinzipien der Montessori-Methode“
Maria Montessori: eine engagierte und visionäre Persönlichkeit
Zeit ihres Lebens widmet sich Maria Montessori der Förderung ihrer Erziehungsmethode und setzt sich für die Anerkennung der Rechte von Kindern ein. Sie reist durch die ganze Welt, um Lehrer auszubilden und Montessori-Schulen zu gründen. Im Jahr 1929 gründete sie die Association Montessori Internationale (AMI), die ihre Ideen bis heute fördert.
Maria Montessori starb 1952 in den Niederlanden und hinterließ ein reiches und inspirierendes Erbe. Ihre Bildungsmethode wird heute in über 20.000 Schulen in fast 110 Ländern praktiziert und zeugt von der nachhaltigen Wirkung ihrer Entdeckungen auf die Welt der Bildung.
1 Gedanken zu "Maria Montessori : le parcours inspirant de la créatrice de la méthode éducative Montessori"